Denkmal für die sowjetischen Kriegsgefangenen

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Ziel Deutschlands war es, die sowjetischen Nahrungsmittelressourcen für die Wehrmacht zu nutzen, um den Deutschen eine stabile Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Die sowjetischen Kriegsgefangenen waren die ersten Opfer dieser Bestrebungen, da ihre mageren Rationen ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse nicht deckten. Allein bis Ende 1941 kamen etwa 2 Millionen Kriegsgefangene ums Leben, und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs waren es mehr als 3,3 Millionen. Auch in Litauen starb ein großer Teil der schätzungsweise 170 000 sowjetischen Kriegsgefangenen an Hunger und Erschöpfung. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass die meisten von ihnen in Paneriai erschossen wurden.

Der Gedenkstein für die in Paneriai gefallenen Kriegsgefangenen der Roten Armee wurde 1996 auf Initiative von Algis Karosas, dem damaligen Leiter der Gedenkstätte Paneriai, errichtet. Es steht neben Gruben unterschiedlicher Größe. Die Inschrift auf dem Denkmal lautet in litauischer Sprache: „1941 STARBEN IN DIESEN SCHÜTZENGRÄBEN 7514 KRIEGSGEFANGENE SOLDATEN DER ROTEN ARMEE VERSCHIEDENER NATIONALITÄTEN AN KRANKHEITEN UND HUNGER“.

 

Die genaue Zahl der in Paneriai ermordeten Kriegsgefangenen ist unbekannt. Die Zahl der auf dem Denkmal aufgeführten Opfer ist umstritten. Auch die Tatsache, dass die Gefangenen in den Gruben untergebracht waren, ist umstritten. Sowjetische Quellen sprechen von 5000 in Paneriai ermordeten Kriegsgefangenen.